Jonas Henschel ist promovierter Chemiker und seit Juni 2020 im Team der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB in Münster. Wir haben ihm drei Fragen zu seinem Alltag in der Fraunhofer FFB gestellt.
Jonas, was macht ein Chemiker in der Batterieforschung?
Eine ganze Menge. Zu den Hauptaufgaben zählen sicherlich die Optimierung etablierter Zellensysteme und die Entwicklung neuer Einzelkomponenten der Batterie. Aber auch Aspekte wie das Recycling oder neuartige Zellchemie rücken stärker in den Fokus. Generell haben sich die Forschungsfelder in den letzten Jahren enorm diversifiziert und die Interdisziplinarität nimmt erfreulicherweise stetig zu.
Was genau ist deine Aufgabe in der Fraunhofer FFB?
Entlang der vielstufigen Batteriefertigung spielen verschiedenste Disziplinen wie Materialwissenschaft, Elektrochemie und auch analytische Chemie eine große Rolle. Gerade letztere nimmt mit den kontinuierlich steigenden Qualitätsansprüchen an Batteriezellen zu und war Gegenstand meiner Forschung, bevor ich zur Fraunhofer FFB gekommen bin. Folglich liegt mein Aufgabenschwerpunkt in der produktionsbegleitenden Qualitätssicherung – zum aktuellen Zeitpunkt konkret in der Planung von Laboren, Messequipment an und neben der Produktionslinie und der Entwicklung der zukünftigen Zellformate.
Was an deinem Job begeistert dich am meisten?
Als ich vom Aufbau der Fraunhofer FFB erfahren habe, war ich natürlich fasziniert von diesem sicherlich einzigartigen Forschungsprojekt in Deutschland. Diese besondere Möglichkeit an einem Vorhaben teilzuhaben, etwas von Grund auf aufzubauen, wovon die deutsche Forschung und Industrie langfristig profitieren und wettbewerbsfähiger werden, hat mich vom ersten Tag an motiviert. Heute sind es vor allem die vielen Fachrichtungen, Expertisen und Menschen, die an diesem Projekt beteiligt sind: Man lernt jeden Tag etwas Neues!