Im Zeitalter der Aufklärung forschten viele zur Elektrizität – mehr oder weniger erfolgreich. Häufig konnten die Versuche nur zu Unterhaltungszwecken auf Jahrmärkten überzeugen. Deutlich mehr Aufmerksamkeit zog 1780 der italienische Arzt Luigi Galvani auf sich: Er brachte mit zwei verbundenen Metallstücken aus Eisen und Kupfer beim Kontakt mit dem Tier die Muskeln in den Froschschenkeln zum Zucken. Spektakulär – so hatte es auch die wissenschaftliche Welt gesehen und schloss auf eine »tierische Elektrizität«. Aber aus Voltas Sicht lag er ganz falsch. Vielmehr hat Galvani elektrochemisch die Elektrizität mit Hilfe zweier verschiedener Metalle erzeugt.
Die erste Batterie wurde erfunden
Als Alessandro Volta 1791 von den Froschschenkel-Experimenten erfährt, führt er selbst Versuche durch und stellt fest: Das Salzwasser im Körper des Tieres hat einen Stromfluss zwischen den beiden Metallen erzeugt. Elektrizität entsteht also durch den Kontakt bestimmter Metalle. Auf Basis dieser Erkenntnisse konstruierte er die »Volta-Säule«: Zwischen dicht übereinander zu einer Säule gestapelte Kupfer- und Zinkplatten, legte er salzwassergetränkte Lederstücke. Durch chemische Reaktionen wird das Kupfer zum negativen und das Zink zum positiven Pol. Sind beide Enden verbunden, entsteht ein Stromfluss. Während jedoch die Einzelzellen noch relativ kleine Spannungen aufweisen, addieren sie sich zu einer Säule gestapelt, zu einer hohen Gesamtspannung. Mit der »Volta-Säule« hat Alessandro Volta die erste Batterie der Welt gebaut und damit das Tor zum Zeitalter der Elektrizität aufgestoßen. Erst durch diese Entdeckung einer dauerhaften Stromquelle konnte die Elektrizitätsforschung ermöglicht werden.