Woraus setzt sich eine »digitale Fabrik« zusammen?
In der »digitalen Fabrik« werden zwei Bereiche voneinander unterschieden: Die digitale Produktionsplanung und die digitale Fabrikplanung. Ziel der digitalen Produkt- und Fertigungsentwicklung ist es, den Fertigungsprozess durch computergestützte Umsetzung von Produktdaten in Prozessdaten zu verbessern. Denn: Je besser die Fehler nachvollzogen werden können, desto mehr Ausschuss kann vermieden werden. Das führt zu minimierten Kosten und optimierter Qualität. Ein gutes Beispiel dafür ist Maschinelles Lernen, wie wir es in unserem letzten Blogartikel vorgestellt haben, bei dem große Mengen an Prozessdaten dazu genutzt werden, die Produktion zu verbessern.
Der zweite Bereich der digitalen Fabrik, die digitale Fabrikplanung, umfasst den Einsatz digitaler Technologien zur Planung der Fabrik. Ein Beispiel dafür ist das Building Information Modeling (BIM), eine interdisziplinäre Methode, die Mensch, Prozess und Werkzeuge in der Gesamtplanung berücksichtigt. Anders als eine einfache 3D-Visualisierung ist ein BIM-Modell ›intelligent‹ und enthält zusätzlich informationsreiche Daten über verschiedene Bauelemente und deren Beziehungen zueinande, wie beispielsweise Wärmedurchlässigkeit der Wand, Wartungswege für Arbeiten am Gebäude. Es ist eine statische, digitale Repräsentation eines Planungsstandes der Fabrik und kann mit integrierten Daten sowie 3D-Visualisierung als Input für die digitale Produktionsplanung, Schulungen sowie auch die Spieleentwicklung dienen. Auch wenn es nicht als Simulation im eigentlichen Sinne betrachtet werden kann, bietet es eine umfassende digitale Repräsentation, um als Basis für eine Simulation verwendet zu werden.