Interview

Neue Nachwuchsforschungsgruppe an der Fraunhofer FFB

Dr. Kristina Borzutzki, Leiterin der Gruppe »Verfahrenstechnik« erhält die Bewilligung für die Einrichtung einer Nachwuchsforschungsgruppe an der Fraunhofer FFB – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Projekts »Forschungsfertigung Batteriezelle«

Seit 2021 arbeitet Kristina für die Fraunhofer FFB. In diesem Interview erzählt sie, welche Themenschwerpunkte die neue Forschungsgruppe behandelt, berichtet, welche Forschungsfragen sie in ihrer tagtäglichen Arbeit antreiben und teilt ihre Einsichten darüber, wie ihre bisherigen akademischen Erfahrungen sie auf die Herausforderungen und Chancen in der Batteriezellforschung vorbereitet haben. 

  • Kristina, gibt es eine Forschungsfrage, die dich jeden Tag dazu antreibt, neue Erkenntnisse im Bereich der Batterieforschung zu gewinnen?

    In der täglichen Arbeit kommen immer wieder neue Fragen und Herausforderungen auf. Da ich von Natur aus sehr neugierig bin, gerne Dinge hinterfrage und verstehen möchte, treibt mich auch bei meiner täglichen Arbeit meine Neugier an. Ich möchte Antworten auf Forschungsfragen oder Annahmen finden, um herauszufinden, wie wir aktuelle Herausforderungen überwinden und lösen können. 

  • Vom BMBF hast du die Bewilligung für die Einrichtung einer Nachwuchsforschungsgruppe an der Fraunhofer FFB erhalten. Welche Projekte, Themenschwerpunkte und Ziele verfolgt die Forschungsgruppe, die die Batterieforschung und insbesondere eine nachhaltigere und effiziente Batteriezellproduktion vorantreiben können? 

    Das Projekt der Forschungsgruppe umfasst die Entwicklung und Etablierung neuartiger und ressourcenschonender Produktionsansätze für die Elektrodenfertigung in der Lithium-Ionen-Batterieproduktion. Der Schwerpunkt bei der Arbeit besteht darin ein umfassendes und tiefgreifendes Prozessverständnis zu erlangen. Das bedeutet, den wissenschaftlichen Aspekt stark in den Fokus zu rücken, und Wirkmechanismen im Detail zu analysieren. Dieses Wissen hilft uns dann auch zukünftig flexibel auf Veränderungen im Prozess zu reagieren, zum Beispiel bei der Einbringung neuartiger Materialien. Anhand unseres Knowhows wird dies uns ermöglichen innovative Prozesse gezielt einzusetzen und schnell auf neue Gegebenheiten anzupassen.

  • Warum ist dir die Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs wichtig? 

    Die Förderung von neuen Talenten spielt eine entscheidende Rolle, um diese für eine wissenschaftliche Karriere zu motivieren. Sie bietet Anreize und Unterstützung, um den anspruchsvollen Weg in die Forschung zu beschreiten. Durch gezielte Förderung können angehende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eigenständig arbeiten und ihre eigenen Ideen und Ansätze vorantreiben. So können sie wiederum, junge Talente, seien es Studierende oder Promovierende, für ihre Forschungsthemen begeistern und anleiten.

  • Was hat dich an deiner Arbeit bisher am am meisten fasziniert? 

    Die Arbeit ist unheimlich vielseitig und es gibt immer wieder neue Herausforderungen und neue Fragestellungen, denen ich begegne. Dadurch lerne ich kontinuierlich Neues und entwickle mich so ständig weiter. Auch die Interaktion mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fachbereichen erweitert den eigenen Horizont, was das Arbeitsumfeld stets spannend und dynamisch gestaltet.

  • Welche Projekte und Themen sind für dich besonders spannend? 

    Ich schätze die Vielfalt an Ansätzen und Konzepten in der Batterieforschung sehr. Jeder hat seine persönliche Vorliebe, und ich finde es inspirierend, wie unterschiedliche Perspektiven zu neuen Ideen führen können. Deshalb konzentriere ich mich darauf, die breite Palette an Möglichkeiten zu erkunden und neue Horizonte zu entdecken, ohne von persönlichen Vorlieben beeinflusst zu werden.

  • Was war bisher eine große Herausforderung in deiner Laufbahn für dich? 

    In der Forschung habe ich gelernt grundsätzlich mit Frustration gut umgehen zu können, da häufig die Umsetzung von Ideen sehr langwierig ist oder sich herausstellt, dass die Umsetzung überhaupt nicht möglich ist. Obwohl solche Situationen demotivierend sein können, ist es ratsam, trotzdem optimistisch zu bleiben und sich darauf zu konzentrieren, neue Alternativen zu finden, selbst wenn die Herausforderungen groß sind.

  • Gab es in deiner Arbeit zur Batterieforschung bisher bestimmte lustige oder unvorhergesehene Begebenheiten von denen du uns erzählen kannst?

    Das Forschungsfeld ist reich an unerwarteten und kuriosen Phänomenen. Das Tagesgeschäft erfordert daher eine gründliche Untersuchung, um den Herausforderungen zu begegnen.

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