Lösung
Der Wärmebedarf kann entweder konventionell über Erdgas oder mithilfe von Elektroheizungen bereitgestellt werden. Effizienter ist der Einsatz von Wärmepumpen. Mit ihnen können die notwendigen 130-160 °C jedoch nicht erreicht werden, da das Wasser des Heizungssystem ab 100 °C verdampft. Aus diesem Grund wird an der Fraunhofer FFB eine hocheffiziente Entfeuchtungstechnik mit drei hintereinander geschalteten Entfeuchtungsrotoren verwendet, die Maximaltemperaturen von 85 °C benötigt. Dies funktioniert mit Hochtemperatur-Wärmepumpen. Da gleichzeitig aber auch immer ein sehr hoher Kältebedarf besteht, ist der Einsatz einer Kombi-Wärmepumpe sinnvoll. Diese Kombination der simultanen Erzeugung von Hochtemperaturwärme und Kälte ist eine recht neue Entwicklung. Und so ist der Anlagentyp in der »FFB PreFab« und der »FFB Fab« mit seiner hohen Leistungsklasse in Europa nahezu einmalig.
Die Anlage erzeugt simultan Kälte und Wärme, indem die Abwärme der Kälteerzeugung als Quelle der zweistufigen Hochtemperatur-Wärmepumpe dient. Durch die Kopplung können Leistungszahlen von bis zu 8 erreicht werden. Das bedeutet, dass mit einem Kilowatt elektrischer Leistung für den Betrieb der Wärmepumpe 8 kW thermische Leistung erzeugt werden.
Für die Versorgung der Gebäudebeheizung werden an der Fraunhofer FFB in Münster Niedertemperatur-Kombi-Wärmepumpen verwendet, die so ebenfalls gleichzeitig benötigte Kälte erzeugen.
Insgesamt ist die hocheffiziente simultane Kälte- und Wärmebereitstellung nicht nur interessant für die Fraunhofer FFB und die Batteriezellproduktion im Allgemeinen, sondern für jedes andere Institut und jede andere Industrie, die einen gleichzeitigen Kälte- und Wärmebedarf haben.