Wissen und Technologie für die Batterie von morgen
Für die Herstellung einer Batteriezelle sind viele kleine Schritte erforderlich. Von der Beschaffung der Materialien, über die Fertigung der Zellen bis zum Recycling-Prozess. Schnell wird klar: Die Wertschöpfungskette der Batteriezellfertigung ist lang und die benötigten Fähigkeiten vielfältig. Diese Herausforderungen sind insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen nur schwer zu stemmen, da diese oft nicht in der Lage sind, die vielen wichtigen Bausteine der Kette parallel zu meistern. Um Unternehmen bei diesen Herausforderungen zu unterstützen und das Wissen rund um die Batterie zu bündeln, wurde das Projekt »Transformationshub Wertschöpfungskette Batteriezelle (TraWeBa)« initiiert. In einem Zusammenschluss von Partnern aus Wissenschaft und Industrie werden Wissen und Technologien gebündelt und für Kunden aus der Industrie aufbereitet.
Die Prozesse, Technologien und das notwendige Know-how, sämtliche Kompetenzfelder der Batteriezellfertigung abzudecken, stellt für Industrieunternehmen eine große Hürde dar. Das Projekt »TraWeBa« soll hier unterstützen, um alle Prozesse um die Batteriezellfertigung abbilden zu können und die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen. Zu den beteiligten Partnern zählen das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT und die Fraunhofer-Forschungseinrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB. Daneben sind die Automotive Agentur Niedersachsen, das Circular Valley – Circular Economy Accelerator GmbH sowie Saaris – automotive Saarland am Projekt beteiligt. Die Koordination und Leitung des Projekts verantwortet das Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD).
»Mit dem Projekt TraWeBa leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Batteriezellproduktion in Deutschland und Europa«
- Dr. Oliver Krätzig, Technologiemanager
Das Projekt »TraWeBa« soll dazu beisteuern die Wertschöpfungskette von Batteriezellen stärker nach Europa zu verlagern, um die Produktionskosten zu senken und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Denn die Batterieindustrie wächst rasant, da immer mehr Elektrofahrzeuge auf den Markt kommen und auch der Bedarf an stationären Energiespeichern steigt. Eine Schlüsselkomponente von Batterien sind Batteriezellen. Derzeit stammen die meisten Batteriezellen aus Asien, insbesondere aus China und Südkorea. Die Herstellung von Batteriezellen ist jedoch sehr energieintensiv und umweltbelastend. Somit ist es essenziell, weiter Forschungs- und Entwicklungsarbeit voranzutreiben, um die bestehenden Herausforderungen zu meistern.
Die Fraunhofer FFB spielt in diesem Projekt eine wichtige Rolle. Mit der im Bau befindlichen »FFB PreFab« und »FFB Fab« wird eine Produktions- und Forschungsinfrastruktur auf Gigafactory-Größe geschaffen. Hier können Innovationen getestet und für die Industrie skaliert werden. Innerhalb des Projekts »TraWeBa« hat die Fraunhofer FFB die Aufgabe, die gesamte Wertschöpfungskette der Batteriezellproduktion abzubilden und vor allem ein Wissens- und Technologiescouting durchzuführen.
Am Ende des Projekts soll ein Konzept für Wissens- und Technologietransfer stehen, das es Kunden aus der Industrie ermöglicht, beispielsweise auf Branchenführer zu Batteriethemen zurückzugreifen. Ebenso soll es Möglichkeiten zur Unterstützung von Kunden durch B2B-Tools und zielgruppenspezifische Kommunikation geben. Eine Übersicht zu weiteren Forschungs- und Entwicklungsthemen sowie Business-Development-Projekte komplettieren das Portfolio.
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