Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze zu Besuch an der Fraunhofer FFB
Münster. Am Dienstag, 8. August 2023, durfte die Institutsleitung der Fraunhofer FFB Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Münster begrüßen. Im Mittelpunkt des Besuchs standen das Thema Nachhaltige Batteriespeicherproduktion und die Baufortschritte der »FFB PreFab« im Hansa-BusinessPark.
Durch die Verkehrs- und Mobilitätswende in Deutschland und Europa entstehen für die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft neue technologische und ressourcenstrategische Herausforderungen. Ziel der Fraunhofer FFB ist es daher, eine Forschungs- und Fertigungsinfrastruktur bereit zu stellen, mit der sowohl kleine und mittlere Unternehmen als auch Großunternehmen und Forschungseinrichtungen die seriennahe Produktion neuer Batterien erproben, umsetzen und optimieren können. Sie begleitet damit die Industrie bei der Transformation ihrer Geschäftsmodelle im Hinblick auf eine erfolgreiche Verkehrs- und Energiewende und befähigt sie eine ökonomische und ökologische Produktion von Batteriezellen durchzuführen.
Mit der Fraunhofer FFB wird die Transformation des Landes NRW zum Zentrum der nachhaltigen elektrochemischen Energiespeicherproduktion beschleunigt. Dazu Svenja Schulze: »Münster muss als Wissenschaftsstandort treibende Kraft für die Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unseres Landes sein. Deswegen ist es gut, dass wir mit der Fraunhofer FFB einen der zentralen Akteure in der Batterieforschung bei uns in Münster haben.«
Seitens der Fraunhofer FFB nahmen die Institutsleitung, Prof. Dr. Jens Tübke, Prof. Dr. Achim Kampker und Prof. Dr. Simon Lux sowie Bereichsleiter für Strategie- und Unternehmensentwicklung, Dr. Florian Degen an dem Termin mit Frau Ministerin Schulze teil. Ebenso die Prorektorin für Forschung der Universität Münster, Prof. Dr. Monika Stoll, die Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Münster, Lia Kirsch sowie der Geschäftsleiter der Technologieförderung Münster GmbH, Matthias Günnewig. Institutsleiter Prof. Dr. Jens Tübke präsentierte im Zuge des Besuchs die Forschungsschwerpunkte der Einrichtung und stellte Auszüge aktueller Industrieprojekte vor. Dazu zählten zum Beispiel die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zum Einsatz von innovativen Tape-Anwendungen in der Batteriezelltechnik, die gemeinsam mit tesa SE, dem internationalen Hersteller von Klebebändern und selbstklebenden Produktlösungen, durchgeführt werden. »Der zukünftige Bedarf an nachhaltigen elektrochemischen Energiespeichern ist enorm. Es ist daher unsere Aufgabe, innovative Lösungen für eine ressourcenschonende Batteriezellproduktion zu entwickeln. Wir schaffen mit unserer Forschungsfertigung eine Umgebung, in der Wissenschaft und Wirtschaft über den gesamten Wertstrang der Batteriezellproduktion eng zusammenarbeiten und die BatteryCityMünster so zum einem zentralen Wirtschafts- und Technologiestandort für Deutschland und Europa wird,« betonte Institutsleiter Prof. Dr. Jens Tübke.
Svenja Schulze erhielt im Rahmen des Besuchs auch einen Einblick in den aktuellen Stand des Gebäudes des ersten Bauabschnitts, die »FFB PreFab«, im Hansa-BusinessPark. Seit der Übergabe vom Land Nordrhein-Westfalen an die Fraunhofer-Gesellschaft e.V. im Februar 2023 können auf den 6.450 Quadratmetern Forschungsfläche bereits große bauliche Fortschritte, wie der Einbau der Rein- und Trockenräume sowie die Installation der Lüftungstechnik, verzeichnet werden. Mit der »FFB Fab« wird im folgenden zweiten Bauabschnitt dann die Produktion auf einen Industriemaßstab gehoben. Die Anlagen in der »FFB Fab« werden zukünftig eine theoretische Produktionskapazität von 7 Gigawattstunden im Jahr fertigen können. In Zusammenarbeit mit dem MEET (Münster Electrochemical Energy Technology) an der Universität Münster, dem Helmholtz-Institut Münster (HI MS; IEK-12), der International Graduate School BACCARA sowie weiteren Forschungspartnern in Aachen, Jülich und einem deutschlandweitem starken Partnernetzwerk entwickelt sich in der BatteryCityMünster auf diese Weise ein europaweit beachtetes Batterie-Zentrum.
Bereits jetzt arbeiten 100 Fraunhofer-Mitarbeitende in Münster an der Batteriefertigung der Zukunft – im Endausbau der Fraunhofer FFB werden es 150 bis 200 sein.
Realisiert wird das gesamte Bauvorhaben Fraunhofer FFB durch die landeseigene Entwicklungsgesellschaft NRW.URBAN, die im Treuhandauftrag des Landes Nordrein-Westfalen die Bauherren-Funktion übernommen hat.
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